Beste Saisonleistung reicht nicht zum möglichen Dreier
Es war ein hochklassiges Verfolgerduell mit dramatischem Ausgang, den unsere Mannschaft so nicht verdient hatte. Die Gäste übernahmen von Beginn an das Kommando und mit guten Kombinationen waren sie auf ein schnelles Tor aus. Unsere Defensive stand aber sehr gut und ließ nichts zu. Mit schnellen Kontern waren wir dem ersten Tor näher als Borussia, aber nachdem Voß Wiedemann bediente, scheiterte Thommy an Tw Kaszynski (6. Min). So erging es auch Jürgen in Min 10 mit einem Schuss aus 15 m und den Nachschuss schob er dem Keeper in die Arme. Im direkten Gegenzug kamen die Gäste zu ihrer ersten Torchance, aber Todti parierte den halbhohen Schuss von Alias stark. Unsere Chancen häuften sich, aber Thommy schoss knapp daneben (18.) und Kono versprang der Ball (19.). Nach einer Ecke von Thommy fiel dann aber der überfällige Führungstreffer durch Lars Wandmaker, der den Ball per Kopf versenkte (21.). Nach einer schönen Flanke von Kono scheiterte Zieren am Keeper und Thommy zauberte den Ball an die Latte. In Min 32 hatte Borussia die Zweite und letzte Chance in Hz1, aber nach einer abgewehrten Ecke schoss Cipaianu knapp vorbei. Dafür machten wir das 2:0; nach einer Kombination über Zieren, Wiedemann und Voß traf Niklaas Kiecksee mit einem abgefälschten Schuss aus 12 m (35.). Thommy hätte noch zweimal nachlegen können, aber er scheiterte jeweils am Torwart (38.+45). Dazwischen lag noch eine krasse Fehlentscheidung des Schiedsrichters. Nach einem Rückpass bekamen wir einen Freistoß zentral vorm Tor zugesprochen. Kono tippte den Ball an und Niklaas haute das Leder unter die Latte, doch der Schiri gab das Tor nicht, weil ein Spieler zu früh aus der Mauer lief !! Die Regel sagt, dass zunächst das Resultat abgewartet werden muss und wenn der Ball ins Tor geht, ist auf Tor und Anstoß zu entscheiden. Geht der Ball nicht rein, gibt es Wiederholung und gelb. Der selbe Spieler lief noch ein zweites Mal zu früh raus, aber der Schiri ahndete wieder nicht und letztendlich blieb der Ball in der Mauer hängen und eine höhere Führung wurde uns genommen. Wir nahmen den Angriffsschwung mit in Hz2 und nach schönem Flankenwechsel von Thommy schoss Kono knapp vorbei und für Jürgen war der Winkel zu spitz, um abstauben zu können. Aber gleich danach das 3:0 durch Wiedemann, der mustergültig von Voß bedient wurde (50.). Ja und dann machen die Gäste zwei Tore aus dem Nichts. Völlig unnötig foulte Göttsche Alias und Torjäger Hehlert verwandelte den Elfer sicher (52.). Das 3:2 hätte der Schiri niemals geben dürfen, denn bevor der überraschte Hehlert den Ball ins Tor dribbelte, lag eindeutig ein Stürmerfoul vor (55. Das sieht man ganz klar auf dem Video). Durch zwei saublöde Tore gerieten wir mächtig unter Druck, aber mit Glück und Geschick verteidigten wir alles weg, zumal Borussia sich auch keine glasklaren Chancen herausspielte. Mit einem Konter aus dem Lehrbuch machten wir das 4:2. Kleine schickte Wiedemann auf die Reise und nach zwei Kreuzungen spielten Kono und Thommy Doppelpass und mit links erzielte Thommy sein 16. Saisontor. Die Gäste waren am Boden, aber wir schlugen daraus kein Kapital. Unsere Stürmer hatten Platz ohne Ende, aber viermal versagten Thommy (85.+87.) und Emil Rahnfeld (82.+90.) die Nerven, um den Ball ins leere Tor zu bekommen. Bis zur 95. Minute sahen wir wie der sichere Sieger aus, aber dann überschlugen sich in der achtminütigen Nachspielzeit die Ereignisse. In Min 95 traf Yildiz nach Steckpass zum 4:3 und nachdem Borussia einen falschen Einwurf zelebrierte (97.30 h) hatte es Kono einfach zu eilig. Anstatt auf den Verteidiger zur Ausführung zu warten, warf er den Ball nach vorne. Dabei stand er aber im Feld, sodass die Gäste einwerfen durften und nach einer Flanke foulte Paul Janns seinen Gegenspieler und Hehlert verwandelte den erneut überflüssigen Elfmeter zum schmeichelhaften Unentschieden. Danach pfiff der Schiedsrichter gar nicht erst wieder an.
Fazit: Das hätte uns so nicht passieren dürfen, aber heute spielten einige Faktoren eine Rolle. Ob der Schiedsrichter nach seinem Kopftreffer Wahrnehmungsprobleme hatte, wissen wir nicht, aber bei zwei Entscheidungen lag er komplett falsch. Man könnte jetzt meinen das diese spielentscheidend waren, aber so ist es nicht, denn die Elfmeter taten absolut nicht nötig und vor allem fiel uns die permanente Abschlussschwäche auf die Füße. Neben den vier Toren hatten wir gegen eine Spitzenmannschaft 12 weitere gute Gelegenheiten, der Gegner indes 2 Torschüsse. Thomas Wiedemann hätte heute die Führung in der Torjägerliste übernehmen können, wenn nicht sogar müssen.
Wie begossene Pudel schlichen unsere Spieler vom Platz und das nicht nur wegen des Regens, sondern auch wegen der Erkenntnis, warum man das Spiel nicht gewonnen hat. Bericht: Rolf Kruse
Aufstellung: Todt – Göttsche, Wandmaker, Dorner (76. J. Tödter), Janns – Kiecksee, Zieren (91. Janssen), Krüger (60. Kleine) – Wiedemann, Konnowski, Voß (68. Rahnfeld)