Von mangelnder Einstellung, 15 bitteren Minuten und „zornigen“ Blutsaugern
Nach knapp 10 Wochen stand er endlich an – der Saisonauftakt. Friedrichskoog war in den letzten Jahren immer ein schweres Pflaster für uns und auch diesmal sollte es nicht anders sein. Bereits beim Aufwärmen setzte uns Friedrichskoog zu. Jedoch nicht durch die örtlichen Fußballer, sondern durch die anwesenden Mücken. Die Biester waren im Gegenzug zu uns hungrig und wir wurden extrem zerstochen. Waren die ersten 10 Minuten noch ausgeglichen, wurden die Gastgeber danach das spielbestimmende Team. Spiel- und bewegungsfreudig stellten sie uns zunehmend vor Probleme. Wir kamen gar nicht in die Partie. Nach 17. Minuten war es dann so weit und eine bittere Viertelstunde brach an. Eine scharfe Hereingabe passierte Toddi – kurz vor der Linie stand KB sicher vor dem Gegenspieler. Er versuchte den Ball vollspann zu klären. Leider rutschte der Ball über jenen und er knüppelte den Ball in die eigenen Maschen – 1:0. Jetzt hatten die Kooger Blut geleckt und vor allem Eckert war überall auf dem Feld zu finden und kaum zu halten. Eben dieser war fünf Minuten später Nutznießer. Nach einer unübersichtlichen Situation gaben wir den Eckball für die Hausherren zu. Diesen bekamen wir nicht gut geklärt, Eckert kam am 16er zum Abschluss und schweißte den Ball im linken unteren Eck ein – 2:0 (22.). Der Schock saß uns in den Knochen und der TSV drückte weiter. Nach einer halben Stunde setzte sich der TSV dann erneut durch. Mit einem Doppelpass kamen die Kooger über den linken Flügel. Scharfe Hereingabe zum langen Pfosten und Krämer war schneller als der Rest und drückte den Ball zum 3:0 über die Linie. Bis zur Pause tat sich nichts mehr. Desolater Auftritt ! Zur Pause dann Umstellung des Systems und die Wechsel Thiessen für Dorner und Tödter für Boie. Wir waren jetzt besser im Spiel und kamen zu unserer besten Möglichkeit. Schön freigespielt tauchte Jürgen Voß frei vor Keeper Little auf. Der Heber landete aber auf dem Tornetz. 70. Minute dann das nächste dicke Ding. Der eingewechselte Niklas Tödter scheiterte mit einem Schuss am Keeper, den Abpraller setzte der ebenfalls eingewechselte Mats Volkers mit dem Kopf an die Latte. 75. Minute dann wieder Aluminium. Schöner Abschluss von Flo Thiessen aus der Distanz – Ecke. Nach dieser kam Jürgen zum Kopfball – diesmal Latte. Das war es dann mit unserer Herrlichkeit. Die Gastgeber wurden zunehmend robuster. Dies bekam zunehmend Karsten Wittek zu spüren. Nach einem Ellenbogenschlag musste er kurz mit Nasenbluten vom Feld. Kurz davor wurde er bereits übel weggecheckt. Ein Pfiff blieb überraschender Weise beide Male aus, obwohl der Unparteiische in beiden Fällen in unmittelbarer Nähe war. Jetzt war es auch mit unserer Drangphase vorbei. Die Gastgeber übernahmen wieder das Kommando und konterten gefährlich. So auch in der 88.Minute. Ein Kooger ging auf und davon. Paul Janns kam nur noch unzureichend ran und traf den Gegenspieler als letzter Mann von hinten – Notbremse – Rot. Der unrühmliche Höhepunkt eines gebrauchten Nachmittags.
Vielleicht war dies der Warnschuss zu rechten Zeit. So wird es mit den anvisierten jedenfalls nichts. Vor allem für die erste Halbzeit ist für die anwesenden Zuschauer Wiedergutmachung zu leisten.
Bericht: Stephan Hoffmann
Aufstellung: Todt – Göttsche (67. Volkers), Boie (46. N. Tödter), N.O. Rimkus, J.Tödter – Krüger (67. Janns), Dorner (46. Thiessen), Wittek – Konnowski, Voss, Kühl