FC Offenbüttel – TuRa Meldorf 0:3 (0:0)

Man kann gegen TuRa verlieren, hätten wir aber nicht müssen und schon gar nicht so hoch. Gegen den Titelaspiranten traten wir mit einer ganz an-deren Körpersprache auf als noch zuvor in Hennstedt. Das war aber auch nötig, denn die jungen Wilden schnürten uns von Beginn an in der eigenen Hälfte ein und setzten uns mit ihrem Tempospiel unter Druck. In der An-fangsphase setzte Lasse Peters schon mal ein Zeichen, indem er zweimal resolut im Strafraum grätschte und damit Torchancen verhinderte. Die ers-te hatten wir dann zufällig in Min 11 nachdem Tw Hinrichs rum daddelte und Jürgen Voß einen Tick zu spät kam. In der Folgezeit beschränkten wir uns auf die Abwehrarbeit und das machten wir richtig gut. Der reaktivierte Philipp Adria hielten mit seinen Nebenleuten die Defensive zusammen und so erlaubten wir den Gästen nur zwei gute Torchancen. Zunächst wurde Rufener schön freigespielt, aber Peters blockte den Schuss vor der Torlinie (30.) und in Min 37 zog Friedrichs aus 14 m ab, doch diesmal warf sich Kühl in die Schussbahn und verhinderte den Einschlag. Während wir in der Off-ensive zu keinem nennenswerten Abschluss  kamen, zeigte Hamann schon mal seine Schussstärke, doch Andreas Todt hielt den 30 m Freistoß sicher (45.). Nach der Pause wurde es ein anderes Spiel und nach 10 minütigem Abtasten hatten wir unsere stärkste Phase und drängten auf das Führungs-tor. P. Adria agierte jetzt weiter vorne und nachdem er den Ball im 16er er-oberte, passte er auf Peters, doch bei Lasse’s Drehschuss stand der Keeper goldrichtig im kurzen Eck. Fortan kam die große Zeit von Jürgen Voß, der ein enormes Laufpensum absolvierte und immer wieder für Gefahr sorgte. In Min 61 passte Jürgen in den Lauf von Konnowski, doch der Keeper wehrte den Schuss zur Ecke ab. 7 Minuten später flankte Vossi mustergültig von rechts vor’s Tor, aber Klemens Krüger köpfte den Ball aus 5 m über das Tor. Das hätte es eigentlich sein müssen, aber wir belohnten uns einfach nicht. Nach einem Einwurf verlängerte  Voß den Ball per Kopf, Kai Adria stand völlig blank am Elfmeterpunkt, doch mit seinem schwächeren rechten Fuß semmelte er den Ball drüber (71.). Dafür trat er eine Ecke von rechts gefühl-voll auf den kurzen Pfosten, P. Adria’s Kopfballwischer wurde geklärt und Cedric Göttsche löffelte das Leder über die Latte (75.). In diesen 20 Minuten war von TuRa nichts zu sehen und die Gäste konnten froh sein, dass sie nicht uneinholbar zurück lagen. Philipp Adria musste entkräftet ausge-wechselt werden und damit ging uns viel Mentalität verloren. TuRa fing sich wieder und nach einem guten Angriff konnte Hamann an der rechten Strafraumgrenze nur durch ein Foul gebremst werden. Den fälligen Freistoß hämmerte er dann mit links unhaltbar in den langen Giebel (81.). Welch ein Traumtor!! Mit dem Sonntagsschuss am Samstagabend gerieten wir auf die Verliererstraße, denn wir mussten die Abwehr lockern und hinten taten sich Löcher auf. Aber zunächst schoss Lichtwald aus Nahdistanz drüber (85.) und in Min 86 versemmelte TuRa eine Dreifachchance, wobei da noch die Latte mithalf. In der 88. Min machte der eingewechselte Alexander Maron den Sack zu. Er vernaschte Krüger gekonnt am Strafraumeck und überwand Toddi mit einem Schuss ins lange Eck. In der Nachspielzeit hatte der an-sonsten gute Schiri Marten Suhr seinen Auftritt. Maron’s Schuss landete unter Mithilfe von Pacco Kühl’s Hand im Tor. TuRa jubelte und plötzlich wurde es hektisch, denn der Schiri gab das Tor nicht, sondern entschied auf Elfmeter. Zudem schickte er Pacco mit gelb/rot vom Platz und Maron ver-wandelte sicher (94.). Diese Szene rief bei allen nur ungläubiges Kopfschüt-teln hervor, denn erstens wurde kein Tor verhindert und zweitens hätte ein cleverer Schiedsrichter sich den Ball geschnappt und die faire und gutklas-sige Partie abgepfiffen. Regelkonform oder nicht, etwas mehr Fingerspitz-engefühl wäre angebrachter gewesen.

Es klingt ein wenig paradox wenn man nach einem 0:3 von einer unglück-lichen Niederlage spricht, aber wären wir in Führung gegangen, hätten wir als Sieger vom Platz gehen können. Hätte, wenn und aber!           Rolf Kruse

Aufstellung: Todt – Göttsche, Peters, P. Adria (75. Böhm), Kühl – Eismann, Krüger, K. Adria, Boie – Konnowski (66. Rupp), Voß