SG Eider – FC Offenbüttel 0:6 (0:2)

Freitagabend, Flutlichtspiel, Derby – was will man mehr? Alle waren heiß auf das lang ersehnte Spiel beim Nachbarn aus Wrohm/Dellstedt und so hatte Trainer Duchow das Luxusproblem auf insgesamt 17 Spieler zurück-greifen zu können. Beide Teams waren ähnlich in die Saison gestartet und konnten bisher 2 Siege einfahren, wobei der Gastgeber bereits ein Spiel mehr auf dem Zettel hatte. Dieser konnte sich jedoch gegen den aktuellen Tabellenführer, BW Averlak, durchsetzen, wohingegen wir uns dort nicht gerade mit Ruhm bekleckert haben. Zudem hatte die SG Eider mit NeuTrai-ner Lars Reiher nicht nur einen alten Hasen, sondern auch einen ehemali-gen Spieler unserer Mannschaft an der Seitenlinie. Er konnte sein Team daher bestens auf unser Spiel einstellen.  Mit dem Anpfiff übernahm der Gastgeber direkt das Spiel. Wir waren nicht präsent in den Zweikämpfen und hatten wenig Zugriff im Mittelfeld. Vor allem über Quade und dem schnellen Brammer konnte die SG immer wieder für Gefahr vor unserem Tor sorgen. So schaffte es Kühl nach wenigen Minuten in höchster Not vor dem einschussbereiten Quade zur Ecke zu klären und ein Freistoß aus aus-sichtsreicher Position ging knapp am Pfosten vorbei. Nach knapp 10 Minu-ten konnten wir uns dann etwas vom Druck des Gegners befreien und über unsere schnellen Außen mit Boie und Konnowski für Entlastung sorgen. Das 0:1 kam dann trotzdem ein wenig aus dem Nichts. Eckball Adria und Krohn hielt am kurzen Pfosten unglücklich den Kopf hin und nickte ins eigene Netz (15. Min). Die Begegnung wurde jetzt ausgeglichener, wenngleich wir weiterhin keine Kontrolle und Ruhe ins Spiel bekommen haben und die lan-gen Bälle auf Brammer unsere Abwehr immer wieder in Schwierigkeiten brachte. Glücklicherweise verteilte der Gastgeber heute reichlich Geschen-ke. Konnowski wird im 16er unsanft gestoppt und den fälligen Elfmeter verwandelte Tödter eiskalt (30.). Bis zum Pausentee passierte dann erstmal nicht mehr viel. Mit Wiederanpfiff versuchte Eider das Spiel mutiger anzu-gehen und höher zu verteidigen, allerdings waren wir jetzt voll im Spiel und gewannen unsere Zweikämpfe. Die Offensivbemühungen stoppten spätes-tens bei Peters oder Tödter. Uns kam das hohe Verteidigen des Gegners jetzt sehr gelegen und wir produzierten eine Vielzahl an hochkarätigen Chancen. Die Entscheidung kam dann in der 55. Minute. Nach toller Kombination mit Kühl drang Konnowski in den Strafraum und bediente den einlaufenden Krüger am Fünfer zum 0:3. Deckel drauf! Und jetzt kam bei uns die Spiel-freude auf, die in Hz 1 fehlte. Krüger bediente Boie, dessen Schuss jedoch vom Torwart pariert werden konnte. Nur kurz darauf ein halbhoher Pass auf Voß, der den Ball sehenswert verarbeitete, im Abschluss jedoch zu überhas-tet war. Besser macht es Voß in der 69. Minute, indem er Boie mustergültig bediente und dieser trocken zum 0:4 einschob. Das 0:5 war dann eine Kopie des ersten Treffers. Ecke Kai Adria und Clausen köpft am kurzen Pfosten ins eigene Tor (74.). Boie hätte danach noch einen drauflegen können, doch sein Schuss aus spitzem Winkel war etwas zu unplatziert. Den Schlusspunkt setzte dann nochmal Krüger, der nach erneutem Sololauf von Boie im Strafraum bedient wurde und ins Eck abschloss (83.). Letzten Endes sprang ein absolut verdienter Sieg heraus. Wir zeigten eine starke zweite Halbzeit und konnten der SG Eider im Derby eine erhebliche Niederlage zufügen. Mann des Spiels war Kristof Boie, der vor allem in Hz 2 mit seinem Tempo die Abwehr schwindelig spielte. Trotz des deutlichen Sieges darf man jedoch nicht vergessen, dass Eider gerade zu Beginn der Begegnung die deutlich bessere Spielanlage hatte und unsere Tore mit etwas Glück verbunden waren. Fällt hier der Treffer auf der anderen Seite, kann das Spiel eine ganz andere Wendung nehmen. Nun gilt es das Selbstvertrauen mitzunehmen. Im nächsten Spiel wartet der SSV Hennstedt. Gegen unseren alten Coach Tulpe haben wir letztes Jahr zwei herbe Niederlagen einstecken müssen. Dies sollte Warnung genug dafür sein, dass eine durchschnittliche Leistung nicht ausreichen wird.                                                       Bericht: Klemens Krüger

Aufstellung:Todt – Kühl, Tödter, Peters, Göttsche – K. Adria (74.- Volkers), Eismann, Krüger (35. Wittek) – Konnowski, Boie – Voß (76. N. O. Rimkus)